Nacktscanner

Nachdem ja alle Experten erklärt haben, das die sogenannten Nacktscanner die 80 Gramm Sprengstoff in der Unterhose des "Flugzeugbombers von Detroit" vermutlich NICHT entdeckt hätten, drängt sich die Frage auf, warum auf einmal alle die Dinger einsetzen wollen.

Okay, die Antwort ist klar: Damit keiner sagen kann, man habe ja nicht alles unternommen!

Nun sterben zwar WELTWEIT durch Terroranschläge in Flugzeugen wesentlich weniger Leute als alleine in Deutschland Personen beim Putzen oder Rumturnen aus Versehen aus dem Fenster fallen (kein Witz) und daher ist die Gefahr in einem Flugzeug gesprengt zu werden geradezu lächerlich gering im Vergleich zu praktisch jeder anderen Todesart des normalen Lebensrisikos (wie zum Beispiel beim Baden zu ertrinken) aber irgendwie meinen alle, dass man genau DA die Sicherheit weiter steigern muss.

Gut. Da Jrillmasta (also ich) als Fachmann für
totale Sicherheit weiss, wie man das letzlich machen muss:

Beim Check in:

- Nacktscanner? Quatsch. Nackt fliegen. Persönliche Kleidung ist zu verbieten. Sicher wird es zu Anfang leichte Proteste geben, aber nach kurzer Eingewöhnungszeit sehe ich keine Probleme, in der Sauna stellt sich ja deswegen auch keiner an.

- absuchen sämtlicher Körperöffnungen. Das Flughafenpersonal wird also kurz die Mundhöhle bis zu den Bronchien, den Enddarm und bei Frauen auch die Vagina abtasten. Nützlicher Nebeneffekt: nach kleinen Zusatzschulungen können Zahndurchsicht, Prostatavorsorge und Diagnose gängiger Frauenerkrankungen wie Vaginose und Pilzbefall mit erledigt werden. Eventuell - soweit räumlich möglich - durch Vorhänge abgetrennte Kabinen vorsehen.

- danach noch kurz zur Magenspiegelung

- kein Handgepäck
(teilweise schon umgesetzt)

- vor Betreten des Flugzeuges noch rasch 48 Stunden Quarantäne, um eventuell über die Nahrung aufgenommene Stoffe (Plastiksprengstoffragout mit Leipziger Sprengkapselallerlei) sicher auszuscheiden.

Im Flugzeug:

- Keine Decken
(schon umgesetzt)

- kein Aufstehen, kein Toilettenbesuch
(teilweise schon umgesetzt)

- keine Stoffsitze, sondern anstelle dessen leicht auch von unten und hinten einsehbare Drahtgestelle.
Darunter eventuell eine Fäkalablaufrille

- Onboard Röntgengerät, mit dem während des Fluges Stichprobendurchleuchtungen gemacht werden.


Ich denke das sollte eigentlich ausreichen. Problem könnte sein, das irgendwann mehr Leute in der Warteschlange an Altersschwäche sterben ("bitte seien Sie wegen der leider notwendigen Sicherheitsmassnahmen 2 Wochen vor Abflug am Flugschalter"), als statistisch an den verhinderten Anschlägen sterben würden, aber gut... das ist eben normales Lebensrisiko.

(Während ich diesen Artikel geschrieben habe, sind weltweit übrigens ca. 40 Personen durch einen Verkehrsunfall gestorben)


(Hier verwendete Zahlen:

- Verkehrstote pro Jahr weltweit ca 0,6 - 1,2 Millionen je nach genauer Definition
- tödliche Haushaltsunfälle in Deutschland pro Jahr ca. 5500
- tödliche Bade- und Schwimmunfälle in Europa pro Jahr: ca. 20000
- Todesopfer durch Terroranschläge auf Flugzeuge in den letzten
VIERZIG Jahren WELTWEIT: ca. 2000

Vergleiche auch diesen
älteren Eintrag von sö Jrillmasda)